Gedanken und Berichte

Essanfälle

Vergesst was ich so zuletzt von mir gegeben habe. Ich hab meine Esserei nämlich überhaupt nicht im Griff. Zumindest nicht dauerhaft – was mein Verhalten zur Zeit auch deutlich zeigt, was das betrifft. Ich halte zwar mein Gewicht, aber das ist dann auch mal schon alles was ich zu bieten habe. Mir ist durch ein blödes Erlebnis – auf was ich nicht näher eingehen werden, weil zu peinlich – bewusst geworden, dass ich immer wiederkehrende Essanfälle habe. Und seit heuer sind sie häufiger, als ich das bisher so von mir kannte.

Klar hab ich mir mal gedacht: Heute ist aber ein Fresstag. Damit hab ich die Sache dann aber auch wieder abgehakt. Aber jetzt ist mir erst richtig klar geworden, dass ich zeitweiße Mengen von Essen in mich reinstopfe und runterschlinge und das ganze dann auch noch heimlich.
Das ganze Bewusstwerden hat dazu geführt, dass ich in ein Loch gefallen bin – so richtig deprimäßig mit selbstherabsetzenden Dahingemurmel, Weinerlichkeit, Konzentrationsstörungen und Lärmempfindlichkeit. Ich hab darauf mein Antidepressivum wieder auf ein ganzes erhöht und vor zwei Tagen mit meinem Psychiater darüber gesprochen. Der hat natürlich nachgebohrt: ob ich das schon von früher von mir kenne, was ich da esse und wieviel, wie oft das vorkommt, ob ich Zusammenhänge zu meinen Medis sehe, ob ich eine sehr restriktive Diät mache…

Klar ist, ich habe ein Essproblem. Jetzt soll ich mal ein Esstagebuch führen um mich selber zu beobachten und herauszufinden, ob ich zu den Binge Eatern gehöre, oder ob doch noch alles im Rahmen ist. Dabei soll ich jeden Bissen aufschreiben, besonders wenn ich einen Essanfall habe. Er meinte auch, eine Diät könnte alles ausgelöst haben bzw. versstärkt haben – da ich die Essanfälle ja auch schon von früher kenne. Ich solle mich was Gewicht und Essen angeht weniger kontrollieren. (Als wenn das so leicht wäre… ich hab mich bis jetzt zweimal tgl. gewogen… HAHA).

Während ich das schreibe fange ich wieder zum nachdenken an…

Fazit: Ich habe Diätverbot (Nicht das erste Mal – ich hoffe ich schnall das jetzt mal).
Die Medis lassen wir so – und es geht mir Deprimäßig auch schon wieder besser.
Ich habe gestern mit dem Ernährungstagebuch angefangen.
Ich lese mich in das Thema Binge Eating ein.
Ich habe mit meinem Mann über das Problem geredet – das hat Druck abgebaut;
ich habe ihn auch gebeten mein Protokoll nicht zu kontrollieren.

Der Doc fragte mich auch, ob ich glaube, dass sich das wieder einpendeln wird. Typisch ich: Ja glaube ich schon! Eigentlich glaube ich aber, dass dem nicht so sein wird und ich Hilfe brauchen werde… Aber erst mal einen Schritt nach dem anderen!

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