Gedanken und Berichte

Es geht weiter bergauf!

Ich habe vor ca. 3 Wochen mein Antidepressivum halbiert. Da habe ich begonnen Nahrungsergängzungsmittel zu nehmen, und die scheinen die Mediwirkung verstärkt zu haben. Jedenfalls bekam ich in der Früh die Augen nicht mehr auf, bzw. bei der morgendlichen Arbeit schlief ich fast im Tun ein. Seit ich das AD halbiert habe, passt es wieder wie ich mich in der Früh fühle und ich komme auch gleich wieder in die Gänge. Mein Doc weiß allerdings noch nichts davon, aber ich weiß ja was zu tun ist, sollte ich wieder depri drauf sein. Momentan ist davon weit und breit nichts zu bemerken.
Jedenfalls macht mir die Sache MUT, das Thema Medikamentenreduzierung bzw. das Ausschleichen der Medis noch nicht aufzugeben.
Nach wie vor fühle ich mich stärker als bisher, belastbarer und ausgeglichener. Psychotische Anzeichen habe ich NULL und auch die Stimmung ist vollkommen im Rahmen und zeigt keine massiven Ausschläge noch oben oder unten. Ich wäre schon froh, wenn es bloß so bleiben würde – habe aber die Hoffnung, dass da noch was geht.

Wie weit eine Verbesserung möglich ist kann ich überhaupt nicht einschätzen, weil bei mir schon Jahre vor der Erkrankung eine Einschränkung in meiner Leistungsfähigkeit vorhanden war. Ich weiß schon gar nicht mehr, was für mich eigentlich normal war!
Ob ich jemals „normal“ war. Jedenfalls fehlt mir da ein Orientierungspunkt, an dem ich mich messen könnte.
Darüber will ich jetzt aber nicht wirklich nachdenken, vielmehr möchte ich mein jetziges Befinden genießen und weiter an mir arbeiten.

Ich lese jetzt gerade sehr viel und komme von einem interessanten Thema zum nächsten. Es gäbe so viele Möglichkeiten mir gutes zu tun und Seelenarbeit zu erledigen…
Und momentan halte ich es sehr wichtig darauf zu achten, dass es mir gut geht, weil meine Kinder doch ein gewisses Extra an Zuwendung und Aufmerksamkeit gebrauchen können. Beide haben so ihre Probleme mit der sprachlichen Entwicklung – der Kleine mehr als die Große – und brauchen daher mehr Förderung als andere Kinder in ihrem Alter. Hier fühle mich mich schon stark gefordert und habe manchmal Selbstzweifel, ob ich auch den Einsatz bringen kann, der hier angebracht ist. Klar, mein Mann ist für die Kinder da und kümmert sich so gut er kann, aber wenn es ums Üben, Fordern und Fördern geht, bleibt halt doch alles an mir hängen. Das setzt mich zeitweise ganz schön unter Druck! Auch in der erweiterten Familie fehlt es da meiner Meinung nach an Verständnis und Unterstützung, was die Entwicklung der Kinder angeht – aber das ist nun mal so. Ich kann andere nicht zwingen „machen zu wollen“. Ärgern kann ich mich ja dennoch trotzdem einmal über einzelne Personen.
Ich bin nur froh, dass es auch andere Menschen gibt, die ihre Erfahrungen mit ihren Kindern und deren besonderen Bedürfnissen mit mir teilen; und mich auf Wege und Möglichkeiten aufmerksam machen.

Was mir sonst noch auffällt ist, dass ich weniger Ängste und Panik schiebe als bisher. Ich meine jetzt nicht richtige Panikattacken. Aber ich kann mich neuen und ungewohnten Situationen besser stellen und denke nicht soviel darüber nach, was andere von mir halten könnten oder ob ich jemanden zur Last falle. Ich bin spontaner und risikofreudiger geworden. Über belastende Ereignisse denke ich zwar nach, aber ich grüble nicht stundenlang darüber nach. Sehr befreiende Gefühle!

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