Die Ferien sind vorbei und die Tretmühle hat mich wieder. Schule und Kindergarten laufen und somit gehören tgl. Fahrerei und Taxi spielen für die Hobbies der Kinder wieder zu meinem Alltag. Dazu ergibt sich auch an den Wochenenden doch immer wieder Programm wo ich zumindest Chauffeur bin. Dazwischen verlangt mein Mann nach Hilfe bei diesem und jenem und die Große muss noch zu den Hausaufgaben motiviert werden. Alltag einer jeden Mama, egal ob mit Teilzeitbeschäftigung – wie ich – oder nicht. Mit dem üblichen Haushaltskram strengt mich mein Alltag doch ziemlich an und ich neige wieder dazu unter Tags einzuschlafen, wenn ich Pause mache.
Mittlerweile kennen meine Kinder das schon und beschäftigen sich dann auch mal alleine – ich hab dennoch ein schlechtes Gewissen. Aber erstens bin ich seit dem letzten Tief noch immer nicht ganz auf meinem Level von davor und zweitens brauch ich noch bestimmt drei – vier Wochen, bis ich mich wieder an alles gewöhnt hab. So flexibel sein zu müssen ist schon eine Herausforderung.
Dazu bin ich oft nervös, weil ich besonders für die Schule alles richtig machen möchte und nix übersehen will, was so in den Elternbriefen mitkommt. Dazu macht mich nervös, ob meine Kinder sich auch schnell wieder einfinden werden. Ein bisschen setzt mir zu, dass meine Große gerade so unsicher und ängstlich ist, was das Schreiben anbelangt. Sie traut sich da gar nix zu, hat Angst dass man sie auslacht für das was sie schreibt und dass sie es deswegen nicht in die nächste Klasse schaffen wird. Sie steigert sich da so rein, dass sie weint und sich kaum beruhigen lässt. Momentan weiß ich nicht so richtig, wie ich ihr da gut durchhelfen kann…
Manchmal hab ich auch das Gefühl, dass ich da schon auch Defizite hab, mich in jemanden einzufühlen – ich steh da meist doch etwas hilflos daneben. Nicht das ich gefühlskalt wäre, aber ich kann emotional nicht so richtig mitschwingen. Mich stört das sehr, weil es doch Ausdruck dafür ist, dass mit mir was nicht stimmt und weil ich das nicht beeinflussen kann.
Andererseits nehme ich mir vieles zu sehr zu Herzen, was sich wiederum auf mein Selbstvertrauen und Selbstbild negativ auswirkt.
Naja – ich will nicht rumjammern. Ist halt so wie es ist.
Eigentlich habe ich mir ja vorgenommen dankbarer zu sein für das was ist. Es hätte mich doch viel schlimmer erwischen können!
Heute bin ich dankbar für den Humor meiner Kinder, den goldenen Herbst, dafür dass mein Mann grundsätzlich zu mir hält, ich in der Lage bin diese Zeilen zu schreiben und dafür dass ich heute Zeit für mich gehabt habe.