Ja, ja, WW hat mich wieder. Im Frühjahr hatte ich damit aufgehört, da ich Frühwarnzeichen hatte. Nur mittlerweile hab ich 2/3 der Kilos wieder drauf. Meine Obergrenze war erreicht und ich muss jetzt einfach wieder gegensteuern. Und mit WW klappt es ganz gut und macht auch Spaß! Wenn es nicht so wäre, würde ich da auch nicht lange durchhalten. Aber ich muss was dauerhaft machbares finden, denn ohne Antipsychotika, die mein Essverhalten beeinflussen, geht es halt mal nicht und immer dicker und schwerer zu werden ist für meine Gesundheit einfach keine Option! Eine chronische Krankheit reicht mir, da muss ich nicht noch andere heraufbeschwören.
Offenbar, gibt es auch dort einige, die ähnliche Medikamente wie ich einnehmen müssen. Bin gespannt, wie es denen so mit dem Abnehmen geht.
Meine Tochter ist da ja sehr direkt mit ihren Ansagen, was meinen Bauchumfang betrifft. Ich bin gespannt, wann mal was Neues von ihr kommt, als: Mama, du bist eine dicke Mama. Aber nur eine mitteldicke. Jetzt bist du schon ein bisschen dünner! Kindermund tut halt Wahrheit kund. Aber ich nehm das einfach so – sie sagt ja nur wie es ist, wie kann ich ihr da böse sein – wichtig ist mir, dass ich meinen Kindern irgendwie auch hier zum Vorbild werden kann was gesunde Ernährung und Gesundheitsbewusstsein angehen. Wer weiß, vielleicht probieren sie dann auch mal von meinem Essen – die sind da sehr heikel und kosten erst mal gar nicht. Naja!
Mein Mann ist das meisten wenigstens mit mir mit. Mehr tut er aber auch nicht dazu um mich zu unterstützen.
Was soll´s es ist mein Thema und mein Problem und liegt auch somit in meiner Verantwortung. Da mach ich es nicht großartig von der Unterstützung meines Umfeldes abhängig. Schon gar nicht von der Unterstützung meiner Mutter. Die ist selber mehr als sie sein sollte und reagiert auf jede meiner Abnahmen eifersüchtig oder lässt sonst irgendeinen blöden Kommentar wegen meines Gewichtes los. Das kann ich jetzt gar nicht gebrauchen. Sie wird es dann schon sehen, wenn sie wieder mal auf Besuch kommt.
Ein vielleicht nerviges Thema, aber es gehört halt auch zu meiner Erkrankung dazu, die Gewichtszunahme. Schließlich sind bei jeder Medierhöhung fünf Kilo dazugekommen, seit der Geburt meines zweiten Kindes. Außerdem beeinflusst meine Übergewichtigkeit auch meinen psychischen Zustand – sprich mein Selbstbewusstsein.
Bei den Ärzten heißt es immer nur: Sie sind zu dick – nehmen sie ab. Wenn ich bei meinem Hausarzt dann stolz sage, ich hätte seit dem letzten Arztbesuch nicht zugenommen, und der dann meint, dass sei keine wirkliche Leistung, würde ich ihm am liebsten an die Gurgel springen. Der hat ja keine Ahnung. Einfühlungsvermögen gleich Null. Gut dass er mir nur selber erzählt hat, ich hätte ja gleich drei Medikamente, die auf das Gewicht gehen!!! Das war vor meiner ersten WWAbnahme. Seither, war ich nicht mehr bei diesem Hausarzt.
Mein Psychiater ist da ganz anders. Er versucht mit mir gemeinsam wirklich die Medis so zu reduzieren, dass ich auch nicht mehr zunehme, bzw. das Abnehmen nicht behindert wird. Er spricht mit mir auch über mein Gewicht, aber auf ganz andere Art und ist da verständnisvoll; wahrscheinlich auch, weil er das Problem von anderen seiner Patienten kennt.
Tja, auf alle Fälle mach ich jetzt das für mich und für niemand anderen außer meinen Kindern. Ich freu mich schon wieder beweglicher zu werden und mir auch in Klamotten wieder mal zu gefallen. Als Ziel hab ich mir mal 15 Kilo gesetzt – ist nicht mal annähernd mein Normalgewicht, aber größere Ziele setzten mich unter Druck. Ich bleib da mal realistisch und dann kann ich ja immer noch weiterschauen.
Das ist jetzt ziemlich lang geworden, man sieht das Thema ist mir wichtig!