Ein Beitrag im Forum hat mich dazu animiert wieder einmal etwas intensiver über meinen „Fall“ nachzudenken. Ich habe gerade einige meiner alten Beiträge durchgelesen und bin erstaunt, wie schlecht es mir doch längere Zeit gegangen ist. Vieles war nicht mehr präsent und wenn ich mich so daran zurückerinnere, denke ich mir nur: ja, war halt so. Und nichts weiter…
Ich verdränge es…
Wirklich schlimm ist die Zeit vor dem psychotisch sein; wenn die Gedanken zu rasen beginnen, ich getrieben bin Dinge zu tun, die ich sonst nicht tun würde, wenn alle Umweltreize einfach zu viel sind – und vor allem die Zeit nach dem Schub, wenn die hochdosierten Medikamente ihre Spuren hinterlassen. Die Zeit ist noch schlimmer. Für mich ist erschreckend, wie lange es immer gedauert hat, bis ich wieder in Leben angekommen bin – die Nebenwirkungen nachgelassen haben!
Wieder einmal frage ich mich, ob ich die Medis wirklich für immer einnehmen muss, ob ich den nächsten Schub kommen sehen werde, ob überhaupt noch ein Schub kommt wenn ich brav die Medis schlucke, was wohl passieren würde, wenn ich sie sofort absetzen würde,…
Ich weiß was die Medis betrifft bin ich zur Zeit am unteren Rand angekommen. Vielleicht geht zukünftig mal weniger, aber das sehe ich dann doch eher skeptisch, wenn ich versuche realistisch zu sein. Wieder einmal muss ich mir eingestehen, dass mich meine Krankheit mit ihrer Therapie behindert. Das ist einfach nur Sch….! Von der Psychose an sich habe ich keine Angst – aber vor dem was danach kommt und was sie mit sich bringt!!!
Was ist wenn ich als Mutter ausfalle?! Von allen Seiten wird erwartet, dass ich funktioniere – mindestens so gut, wie ich es gerade tue – mindestens! Manchmal will ich aber gar nicht funktionieren, sondern einfach nur sein…