So habe ich meinen Zustand vor meinem Psychiater bezeichnet. Er sieht es anscheinend ähnlich. Stabil, aber nicht gut. Und meine Stressresistenz ist derart niedrig… Die Medis wurden gestern nicht reduziert – eh klar; aber auch nicht erhöht. Ich muss einfach auf mich aufpassen, auf die leichten Symptome achten und nix übersehen; und ich kann wie er es fast jedesmal betont jederzeit in die Praxis kommen – möglichst frühzeitig, bevor ich voll psychotisch werde. Er hat auch das erste Mal einen Bericht an meinen Hausarzt geschickt, damit der auch Bescheid weiß.
Das auf mich Achten fällt mir schwer. Ich muss mich nach den Kindern und auch ein wenig nach meinem Mann richten. Ich habe es ja auch so ausgesucht. Nur, dass ich kaum von den Symptomen wegkommen, das habe ich mir halt wirklich nicht so vorgestellt. Die wenige echte Freizeit die ich habe, geht zur Hälfte mit Schlafen drauf. Sonst versuche ich zu schreiben, weil es mir hilft.
Ich bin ein wenig down seit gestern nach dem Arztbesuch, aber das pendelt sich sicher wieder ein. Mein Mann äußert sich nicht wirklich zu dem ganzen, er ist selber gerade sehr mit unseren beruflichen Problemen beschäftigt. Er scheint offensichtlich nicht noch mehr Belastungen auszuhalten. Somit steh ich mit meiner Unsicherheit und Ernüchterung zur Zeit allein da. Mir fällt einfach kein Weg ein, meine Belastungen (die eigentlich keine sein dürften) zu reduzieren. Im Gegenteil, ich überlege gerade, ob ich meine Große nicht zum Ballett gehen lassen soll – sie tanzt so wahnsinnig gerne und ich denke es würde ihr Freude bereiten – es wäre ja nur einmal in der Woche.
… und so reiht sich wieder ein Termin zum anderen…