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Ernüchterung

Die Müdigkeit hat mich wieder. Eindeutig ein Zeichen für mich, dass es in den Ferien doch erheblich relaxter für mich war, wie die Tage so abgelaufen sind.
Jetzt heißt es durchhalten bis zum Winter, da hat mein Mann wieder mehr Zeit für die Kinder und ich wieder etwas mehr Zeit für mich. Eine lange Durststrecke für mich, aber die Dinge sind nun mal so wie sie sind. Und solange sich da nichts ändert, werde ich wohl auch nicht ohne Medikamente bzw. Episoden leben können.
Manchmal wurschtel ich mich halt so durch die Tage, und hoffe auf zumindest etwas Ruhe am Sonntag…
Manchmal wünschte ich, die Kinder wären schon größer und würden nicht den ganzen Tag an mir hängen, sondern auch mal alleine in ihren Zimmern spielen, oder draußen und nicht die ganze Zeit Aufsicht brauchen.
Manchmal wünschte ich mir, mein Mann hätte einen anderen – geregelteren Job, mit freien Tagen.
Manchmal wünschte ich mir einen Babysitter wie eine Oma in der Nähe.

… aber alles wünsche ich mir eben nur manchmal.
Die meiste Zeit bin ich mit meinem Leben zufrieden; aber jeder hat doch mal Tage, an denen er es gern anders hätte und sich mal auskotzen muss, oder heulen. Ich habe diese Tage sehr selten, da ich ein sehr kontrollierter Mensch bin – außer die Krankheit packt mich gerade wieder mal 🙂 Eh klar. Da hab ich mich natürlich gar nicht mehr unter Kontrolle. Eine Tatsache, die wie die Faust aufs Auge passt. Meine größte Angst: mich oder eine Situation nicht unter Kontrolle zu haben. Schon von Kindheit an. Da hab ich mir ja die richtige Krankheit ausgesucht…

Ein Kommentar zu „Ernüchterung

  1. Diese von dir beschriebene Ambivalenz zwischen einerseits einem hohen Kontrollbedürfnis im Alltag usw. und andererseits dem empfundenen Kontrollverlust durch Krankheitssymptome kann ich total gut nachempfinden.

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