Der Alltag hat mich wieder; mit Kindergarten, Spielgruppe, einem Kleinen, der seine Schwester vormittags vermisst und an mir klebt wie eine Klette (heute zumindest), einem gestressten Mann, Problemen am Hof und im Wald,…
Ich merke an meiner Aufmerksamkeit und meinem Wachheitszustand bzw. an meiner Müdigkeit, dass es doch wieder stressiger werden wird. Allein die Fahrerei mindestens zweimal am Tag und das Kochen ist mit zeitlichen Terminen verbunden und die Vorbereitungen mit Stress. Die Tage vergehen und ich bring nichts außerplanmäßiges zustande. Das setzt mir schon ein wenig zu.
Je älter mein Sohn wird, umso mehr denke ich darüber nach, wie ich weiter arbeiten werde. Ob ich „nur“ zu Hause mithelfe, oder ich mir einen 450 Euro Job suchen muss, um meine Rente einzahlen zu können. Als Krankenschwester geht nicht mehr, und sonst ist es auch nicht so einfach- denn ich sollte am Hof ja weiter mithelfen. Zur Zeit ist es jedenfalls nicht drin, egal ob die Kinder beide schon in Kindergarten oder Schule wären oder noch nicht. Berenten lassen geht auch noch nicht, weil ich nicht lange genug bei der Versicherung bin. Indirekt setzt mich mein Mann da schon unter Druck…
Ich werde wieder einmal redundant, aber das Thema beschäftigt mich halt wieder einmal mehr als sonst; Ich habe einfach ein wenig Angst vor der Zukunft und ich bin nicht der Typ, der alles so auf sich zukommen lassen kann. Mit „spontan und flexibel“ ist da bei mir einfach nix mehr. Ich brauche sehr lange, um mich auf Änderungen einzustellen – meist Wochen, bis ich es in mein Leben integriert habe.
Ich beneide jeden, dem es gelingt das Leben so zu nehmen wie es kommt, die Probleme anzupacken und aktiv zu sein.
Bei mir ist es eher ein Hinausschieben, hoffen dass sich Probleme in Luft auflösen, mir jemand unter die Arme greift und mehr ein Reagieren als ein Agieren – nicht was die Krankheit betrifft, bei den Kindern fordere ich auch mehr von mir, aber vom Rest des Lebens kann ich nichts anderes berichten.