specialkschizoaffektivblog

Heute komm ich mir irgendwie blöd vor. Es gibt Kleinigkeiten, die werfen mich immer wieder aus der Bahn. Diesmal war es eine Frage eines Kindergartenkindes: Kriegst du ein Baby? …klar, ich sollte zu meinem Übergewicht stehen, aber leider verteilt es sich sehr ungünstig und ich sehe tatsächlich ein wenig schwanger aus mit meinem Dickbauch. Eigentlich, steh ich da auch drüber- aber diesmal irgendwie nicht. Mir graut jetzt schon davor, dass ich im Sommer mit meinen Kindern ins Freibad soll! Momentan geht auch nix weiter mit Abnehmen. Und ich bin auch sauer auf die Krankheit, die mir mit ihren Medikamenten das Übergewicht mit beschert hat. Natürlich, essen tu ich schon selber; aber ich finde es unheimlich schwierig mich einzuschränken, weil in meinem Kopf auch ständig der Gedanke kommt: ich bin schon genug eingeschränkt, diesen Bereich auch noch abzudecken, ist mir einfach zu viel. Gegen die Heißhungerattacken und das fehlende Sättigungsgefühl komme ich meistens nicht an…
… und das häufige Nachfragen meiner Mutter: wie geht’s dir mit dem Gewicht… sie kann ja leicht nachfragen, weil sie grad ein wenig abgenommen hat. Oder mein Mann: ich bin erschrocken, ich habe heute nur soundsoviel Kilo…
Mich nervt es, wenn Leute – egal ob Verwandte oder nicht – Kommentare dazu abgeben und dabei keine Ahnung haben, wie schwer es einem durch Medikamente fallen kann abzunehmen, oder selber grad mal maximal fünf Kilo zuviel haben. Es schürt nur mein schlechtes Gewissen.
Ich finde es auch komisch von Ärzten, die wissen, dass man psychisch krank ist, dass sie verlangen, man solle sich in diesem Punkt ständig am Riemen reißen – dass mach ich schon die meiste Zeit des Tages bei anderen Dingen! Ich kann mich doch nicht Tag für Tag rund um die Uhr wegen irgendwas zusammennehmen! Das ist schon ein wenig viel verlangt. Naja, in diesem Sinne gehe ich jetzt mal schlafen…