Heute habe ich in einem Forum gelesen, dass Freunde oder Angehörige oft ein Problem mit dem Lebensstil haben, den eine psychische Erkrankung erforderlich macht. Das heißt einem ruhigen Lebensstil mit Tagesstruktur, ohne Alkohol, mit viel Schlaf… und dass oft in jungen Jahren.
Freunde habe ich eigentlich keine, aber doch einige Bekannte. Die haben sich allerdings noch nie daran gestoßen, dass ich keinen Alkohol trinke. Und wenn ich wo eingeladen bin, achte ich eigentlich darauf, dass ich nicht als erste die Festivität verlasse.
Wer wirklich nicht verstehen kann, dass ich so lebe wie ich es tu, ist meine Mutter. Sie kann sich offenbar nicht vorstellen, dass für mich mein Leben trotzdem gefüllt und erfüllt ist und ich meistens ganz zufrieden bin damit. Sie scheint mein Leben als sehr eintönig und mit zu vielen Einschränkungen anzusehen, die ihrer Meinung nach nicht nachvollziehbar sind. Mein Tag läuft ja immer sehr ähnlich ab – dass ich das so brauche, möchte meine Mutter nicht wahrhaben. Ich gehe auch immer sehr früh ins Bett, weil ich trotz achteinhalb Stunden Schlaf nicht ausgeruht bin. ich kann mich gar nicht mehr an das Gefühl Ausgeschlafen zu sein erinnern. Auch wenn ich mich tagsüber mal ein Stündchen verschlafe geht es mir nicht wirklich besser.
Ich sollte unternehmungslustiger und spontaner sein. Termine die meinen Tagesablauf durchbrechen lockerer wegstecken, Hobbies pflegen, usw.
Vielleicht wünscht sich meine Mutter nur ein „besseres“ Leben für mich – nehme ich zumindest mal an! Aber sie könnte auch froh sein, dass ich zufrieden bin und glücklich mit meiner Familie. Naja!