Zur Zeit geht es mir recht gut, nur bei Lärm, oder wenn zu viele Leute durcheinanderquatschen, würde ich mich am liebsten zurückziehen. Leichte Sitzunruhe kommt noch dazu und diffuse Schmerzen, aber sonst passt es.
Ansonsten beschäftigt mich das Thema „Stigma bei psychischen Erkrankungen“ aus gegebenem Anlass (Flugzeugabsturz durch psychisch kranken Co-Piloten). In meiner Familie wird nicht viel darüber geredet, aber ich bin davon überzeugt, dass das Misstrauen gegenüber Menschen mit psychischen Krankheiten dadurch wächst.
Ich wollte mein Blog eigentlich öffentlich bekannter machen, aber jetzt denke ich: was ist, sollte ein Bekannter darauf stoßen. Eigentlich ein blöder Gedanke. Wildfremde Leute wären mir egal – aber Leute die mich kennen… Vor deren Reaktionen habe ich Angst. Manchmal mache ich mir auch Gedanken darüber, ob meine Mutter oder Geschwister das Blog lesen; es wäre mir schon auch unangenehm, weil wir nie über die tieferen und intimen Gedanken des anderen reden. Ich glaub auch, dass da einiges an Konfliktpotential da ist, was mir Stress bereiten würde – besonders von Seiten meiner Mutter. Die Ansichten, wie meine Kindheit und Pubertät für mich verlaufen sind, sind schon sehr unterschiedlich… Ich kann nur mit meinen Erinnerungen und Empfindungen leben und umgehen lernen. Sie würde versuchen mir ihre Erinnerungen als die wahren und richtigen einzureden, und meine für sich nicht gelten lassen.
Darum: wir reden nicht darüber – nur in allgemeinen Feststellungen. Z.B.: Mama: so schlecht war deine Kindheit doch gar nicht, wie ihr klein gewesen seid. Sie war doch schön! Ich frage mich, woher sie das wissen will; ob ich glücklich war oder nicht… Außerdem gibt es beim Glücklichsein keine Vorratsspeicherung, die sich gegenüber den kommenden weniger glücklichen Jahren aufrechnen lässt…
Ok, genug davon! Ich merke, ich steigere mich da gleich wieder rein.
Wichtig ist, jetzt bin ich zufrieden mit meinem Leben und meiner eigenen Familie!