Ich bin zur Zeit zu müde zum Schreiben. Tagsüber komme ich nicht dazu wegen der Kinder und spät abends gähne ich oft nur mehr vor mich hin. Besonders wenn ich so wie jetzt, zwei anstrengende Nächte hinter mir habe, weil meine Große krank war. Heute will ich eigentlich nur mehr meine Ruhe haben, und hoffe, dass mein Schlaf nicht zu oft unterbrochen wird. Gestern hatte ich nämlich schon leichte optische Halluzinationen. Nix aufregendes, aber trotzdem…
Immer ein Zeichen, ich muss kürzer treten! Meinem Mann hab ich nicht davon erzählt, es würde an meinem Tagesablauf kaum was ändern. Ich schau dann meist, dass ich morgens nicht in den Stall geh, sondern noch so lange schlafe, wie es mein Söhnchen mir erlaubt. Für mich ist das am erholsamsten. Heute habe ich es immerhin geschafft mich schon vor 20.00 zurückzuziehen, um ein wenig mit mir allein zu sein. Das tut mir immer gut. Keine Geräusche, wenig Licht, niemand der mich vollquatscht, meine Tochter turnt nicht auf mir herum… einfach Ruhe.
Mal was anderes, der Milchpreis macht mir Sorgen. Er ist schon wieder um zwei Cent gesunken. Wenn das so weitergeht, kommen noch harte Zeiten auf uns zu. Mein Mann und ich reden immer wieder mal von Plan B, wenn wir den Hof nicht halten können. Mal abwarten, was da noch auf uns zu kommt! Ich vermeide es ständig darüber zu grübeln. Bis jetzt gelingt mir das noch gut. Aber ganz wegschieben kann ich die Tatsachen auch nicht. Ich habe das Bedürfnis gewappnet zu sein – es gibt mir Sicherheit und bedeutet Stressreduktion. Mich wieder auf den ersten Arbeitsmarkt zu begeben kann ich mir aber in meiner jetzigen Verfassung nicht vorstellen; daher mein Ziel: psychische Stabilität! Dann kann ich mir auch andere, neue Ziele setzten.