Ich schreibe über meine erste Psychose – ein eigenartiges Gefühl, aber keine negatives. Vieles wird wieder präsent, aber alles genau zu beschreiben sprengt einfach den Rahmen und ist auch zu intim wie ich finde.
In den Psychosen bin ich eigentlich nur mit mir drin beschäftigt, die Reize von außen sind für mich Botschaften der Umgebung und eines Big Brothers oder Lenkers wenn man so will. Die realen Personen werden von mir nicht mehr als solche erkannt, sondern sind für mich Repräsentanten für Personen in einer riesengroßen Familienaufstellung, die dazu dient mich aus diesem Schlamassel zu holen. Ich bin in einer Opferrolle und muss gewisse Dinge durchmachen um psychisch und geistig auf eine nächste Ebene zu kommen und mich aus einer tiefen, tiefen psychischen Verletzung befreien und mich weiterentwickeln. Alle Personen die ich im Realen kenne spielen eine Rolle – wie ein Schauspieler. Dabei kann mein Mann durchaus mein Mann sein, aber ich vermute, dass er ein komplett anderes Leben führt und nur für mich eine Rolle spielt um mir helfen zu können. Auch in TV und Radio ist alles für mich inszeniert.
Hinter der ganzen Sache steckt ein reicher Gönner, der mir helfen will – ich vermute einen meiner Brüder dahinter. Er ist der Lenker und Big Brother. Es könnte aber auch mein Mann oder Schwiegervater oder Vater sein. Und gerade dieses will ich herausfinden und zermartere mich dabei das Hirn. Wie im Schleudergang rasen die Gedanken durch meinen Kopf und das kostet mich alle Kraft die ich habe und es raubt mir meinen Schlaf. Jeder Reiz muss in dieses Gedankenkonstrukt eingebaut werden und dabei wird alles immer unlogischer, immer weniger lösbar und schließlich breche ich dann zusammen…